Festival, Gartenparty oder sportliches Event
Schuhe kann Frau bekanntermaßen nie genug haben. Besonders, wenn der „sommerliche“ Jahreszeitenwechsel ansteht, stehen die neusten Schuhtrends auf der Shoppingliste, neben Bikini und leichtem Sommerkleid ganz weit oben. Doch welche Materialien und Schuhdesigns sind in dieser Saison angesagt und wie werden diese am besten kombiniert und gepflegt?
Die Mode für den Fuß: Vom Gebrauchsgegenstand zum modischen Hingucker
Was früher der Gang zum Schuhmacher war, ist heute der Gang in den Schuhladen in der nächstgelegenen Innenstadt. Und während sich den Schuhmacher beziehungsweise seine maßgeschneiderten und außergewöhnlichen Schuhkreationen ausschließlich die gehobene Gesellschaft leisten konnte, sieht dies heute auf dem globalen Massenkonsummarkt schon ganz anders aus. Der Schuh ist längst im Überfluss verfügbar und fungiert in jeder Bevölkerungsschicht als Beinkleid mit Funktion – z.B. im Sport- oder Handwerksbereich – sowie als modisches Accessoire.
Mit den Jahren haben sich auf dem Schuhmarkt bestimmte Modelle und Formen etabliert, die ihre ganz eigene, spezielle Optik haben und sich zur Aufwertung diverser Outfits eignen. So sind Ballerinas Allround-Talente, die besonders gut auf einem Rock oder einer kürzeren Hose zur Geltung kommen, während sich für kleinere Frauen beispielsweise Sling Pumps eignen, die durch ihre offene Verse zum sommerlichen Abendkleid passen und die Fesseln betonen.
Die einzelnen Schuhtypen – die einen mehr und die anderen weniger – durchlaufen jedes Jahr aufs Neue die Designmaschinerie der Modeschöpfer, welche die neusten Trendstücke auf den regionalen und internationalen Modenschauen präsentieren lassen. Dabei passen die Schuhe immer in das Gesamtkonzept und werten die Outfits auf. Für jede Fußform gibt es mittlerweile das passende Modell und mit kleinen Hilfsmitteln lassen sich diese auch für die eigene Fußform bequem gestalten, ohne den Schuh nach Maß kaufen zu müssen. Zudem erfahren die Klassiker oft je Saison ein anderes Design und Veränderungen, die ihre gängige Form, ihr Material oder ihre Farbgebung betreffen.
Unterstützung für die eigene Fußform
Jeder Mensch hat eine bestimmte Fußform, welche beispielsweise eine eher längliche oder quadratische Gesamtform aufweist. Wird die Fußform vom Schuh eingeengt, kann dies zu unangenehmen Schmerzen durch Blasen- oder Striemenbildung führen. Jedoch kann mit einigen Hinweisen und Hilfsmitteln, Vorsorge getroffen werden:
Auf breitem oder großem Fuß: Tipps zur optischen Verschmälerung
- Schuhe sollten eng am Fuß anliegen – natürlich ohne zu drücken –, denn zu viel Freiraum im Schuh sorgt dafür, dass der Fuß optisch noch breiter wirkt.
- Eine abgerundete Spitze verkürzt den Fuß optisch und zudem gibt es oft das Problem, dass die Zehen in einer spitzen Schuhform eingeengt sind.
- Ein kleiner Absatz sowie dunkle Farben schmälern den Fuß. Flache Sneakers oder Ballerinas verstärken die „Plattfußoptik“ und auch helle Farbtöne (Nudetöne), die sich kaum von der eigenen Hautfarbe abheben, sorgen für optische Breite.
- Bei Sandaletten oder Sandalen solche wählen, die dünne Riemchen haben – so wirkt der Fuß filigraner.
Auf kleinem oder schmalem Fuß: Tipps für mehr Halt
- Frauen mit schmalen Füßen füllen Schuhe oft nicht komplett aus, was zum unangenehmen Schlacken führen kann. Riemchen um die Fessel und/oder um den Spann sorgen besonders bei offenen Sommerschuhen für zusätzlichen Halt.
- Selbstklebende Gelpolster halten den schmalen Fuß in Position und sorgen für Stabilität. So dass der schmale Fuß zum Beispiel nicht vorne aus dem Schuh rutscht, wenn die Seiten nicht ausreichend Halt bieten.
Die Schuhtrends der Saison: Von den Sportlichen für den Ausflug in den Park bis zu den schicken Granny-Shoes
Festes Schuhwerk für den sportlichen Auftritt:
Das Comeback der Klassiker
Zu den wohl bekanntesten und erfolgreichsten Sneakern gehört der „Converse All Star“ – kurz: Chuck –, der bereits seit Jahrzehnten von Hollywoodstars – selbst als Stilbruch zum edlen Abendkleid oder Smoking – und Normalbürgern getragen wird. Diesen wurde im letzten Jahr nach 98 Jahren gleichbleibender Optik ein neues Design gegeben. Wobei sich das neue Modell jedenfalls auf den ersten Blick kaum von seinem erfolgreichen Vorgänger unterscheidet. Auch in diesem Sommer wird der Chuck aus leichtem Stoff in verschiedensten Farben anzutreffen sein.
Die schnürlose Variante
Neben der gängigen Sneaker-Variante mit Schnürung, sind in diesem Jahr Slip-ons angesagt. Diese lassen sich – wie der Name bereits verrät – ganz einfach über die Füße stülpen. Diese gibt es aber auch in etwas abgewandelter Form mit Reißverschlüssen oder mit seitlicher Schnürung, die jedoch weniger dem Halt als vielmehr dem Sneaker-Design dient.
Mischung aus Sneaker und Sandalette
Eine sportliche und zugleich luftige Variante, ist die Sneakerlette, die von vorne einem Sneaker mit aufgesetzter Schnürung ähnelt, deren Ferse jedoch offen ist. Halt gibt dem Fuß ein in seiner Weite verstellbares Band.
- Die Farbgebung der Sneaker reicht von weiß und schwarz über eine marmorierte Optik bis hin zu bunten Tönen. Angesagt sind aber vor allem verschiedene Metallic-Töne wie Gold, Silber, Bronze oder Rosé-Gold. Aufgewertet sind die sportlichen Schuhe in dieser Saison mit Quasten, Bommeln oder Fransen.
Die Flachen für den Alltag:
Babouschen
Die Babouschen sind optisch an die traditionellen marokkanischen Babouche-Slipper angelehnt und in dieser Saison Trend. Sie sind meist aus Leder gefertigt und werden sowohl von Frauen als auch von Männern getragen. Sie haben vorne zur Spitze hin einen V-Ausschnitt und ihr Absatz ist bis zu fünf Zentimeter hoch. In dieser Saison gibt es die Babouschen in unterschiedlichsten Farben und auch mal mit einer Schnalle an der Ferse verziert. Die bequemen Treter gibt es zudem in der Hausschuh-Variante.
Prima-Ballerina und Bommel-Sandale
Zu den flachen Sommerschuhen gehören in diesem Jahr natürlich wieder die Ballerinas. Diese sind häufig mit Bändern zum Hochbinden ausgestattet und unterstützen so zusätzlich die Ballerina-Optik. Denn durch die Bänder, die ein Stück die Waden hochgebunden werden können, gleichen sie einem Spitzenschuh. Jedoch verkürzen sie dadurch optisch die Beine und eignen sich eher für zierliche Füße und schmale Fesseln.
Natürlich gehört genau wie der Ballerina auch die offene Sandale zum Sommer dazu und diese ist unter anderem mit Schnürungen gefertigt und wird dadurch zur Römersandale. Ein weiteres markantes Merkmal der Sandale sind in diesem Jahr Pompons, die kleinen Kugeln baumeln in bunten Farben an den Riemen herunter.
Loafer und Slipper
In den Läden sind auch Loafer zu finden, die optisch dem Mokassin ähneln – mit einem Unterschied: Sie verfügen im Gegensatz zur „indianischen-Variante“ über einen kleinen Absatz. Der Ursprung der Loafer liegt in den USA, dort kam er in den Dreißigern auf und war vor allem bei College-Gängern beliebt und mit einem breiten Lederriegel verziert. Der Halbschuh zum Reinschlüpfen ist als Pennyloafer bekannt, weil die Studenten häufig einen Glückspenny unter dem Schuhband versteckten. Neben modernen Loafern ohne Schnalle, gibt es die althergebrachten Tasselloafer, die vorne mit zwei Quasten verziert sind. Wer es luftiger mag, kann zum Loafer mit offener Ferse in Schlappenform greifen.
Espadrilles – die lässig-schicken Sommerschuhe
Genauso schnell wie in die sportlichen Slip-ons lässt es sich in die Espandrilles schlüpfen. Dies sind leichte Sommerschuhe, die meist eine Sohle aus Pflanzenfasern besitzen und deren Obermaterial aus Baumwolle oder Leinen besteht. Die Sohle des spanischen Schuhmodells ist jedoch mittlerweile oft mit Kunststoff verstärkt und so widerstandsfähiger. Zudem sind die Schuhe in diesem Jahr nicht ausschließlich mit Leinen, sondern zudem aus Leder gearbeitet und mit Plateausohle oder Keilabsatz zu haben.
Die Sommerschuhe mit Absatz:
Mules
Ein Trendmodell, das es in dieser Saison in verschiedenen Ausführungen gibt, sind die Mules. Diese sind eine Mischung aus High-Heel und Pantoffel und in der Regel wie folgt gestaltet: Breiter Blockabsatz, offene oder geschlossene Schuhspitze sowie offene Ferse.
Wedges
Einen Wedge (engl. Keil) – einen Schuh mit Keilabsatz – gestaltete zum ersten Mal der Designer Salvatore Ferragamo im Jahr 1936. Im Gegensatz zum Plateauabsatz ist die Sohle bei den Wedges am vorderen Fußteil flach und erhöht sich erst zur Ferse hin. So verläuft der Keilabsatz etwa über drei Viertel des Schuhs.
Granny-Shoes
Bei den Granny-Shoes handelt es sich um Pumps, die in ihrer Optik an die Schuhmode aus den Sechzigern und Siebzigern erinnern. Sie haben einen breiten mittelhohen Blockabsatz, eine runde Spitze und sind in verschiedenen Farben sowie mit Verzierungen wie einer goldenen Schnalle oder einem farbigen Streifen am Absatz erhältlich.
Die Pumps gibt es zudem in der „hinten-offen-Variante“ und einem Band, das die Ferse umschlingt und für Halt auf dem Absatz sorgt. Diese meist zweifarbige Schuhform wird Slingback-Pump genannt und wurde einst von Coco Chanel erfunden.
Generelle Trends in der sommerlichen Schuhoptik
Insgesamt sind die verschiedenen Schuhtrends, die sich in ihrer Optik an Klassiker wie Mokassins oder Pumps orientieren, zum Beispiel in metallisch-glänzenden Tönen, in schwarz-weiß, im bunten Farbmix oder aber in dezenten Pastelltönen zu finden. Ein weiterer optischer Trend ist der Folklore-Look, der Fransen, Stickereien oder Nieten auf Schuhe in warmen Farbtönen mit sich bringt. Folgender Artikel des deutschen Schuhinstituts beschreibt weitere Farb- und Materialtrends der diesjährigen Sommersaison.
Behandlung von beanspruchten Schuhen
Damit die Trendschuhe ein möglichst langes Leben haben, sind diese zu pflegen. Besonders, wenn es sich um einen teuren Lederschuh handelt. Denn gerade im Sommer kommen die Füße natürlich schnell ins Schwitzen und es können sich Schweißränder bilden.
Um diese zu beseitigen, den kompletten Schuh mit lauwarmem Wasser befeuchten – wenn nötig, mit einer Lederseife oder mit einem schonenden Waschmittel (bei Textilien) reinigen. Um die Trocknung zu unterstützen, den Schuh mit Zeitungspapier ausstopfen und danach imprägnieren. Zur Befreiung von unangenehmen Gerüchen, kann ein Hausmittel genutzt werden.
Dafür in den Schuh über Nacht ein Stück vom Kaffeefilter gefüllt mit Backnatron oder Backpulver legen, dadurch werden die Feuchtigkeit und der Schweißgeruch aufgesaugt.
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