Veranstalter, Grugahalle

Grugahalle

Das große Rockland-Lexikon
Montag, 19. Mai 2025

1958 als multifunktionale Veranstaltungshalle errichtet, für 10.000 Zuschauer mitten im Herzen des Ruhrports in Essen. Der merkwürdige Name bedeutet große, ruhrländische Gartenbauausstellung-Halle.

Zur Eröffnung spielten gleich Bill Haley and the Comets. Zuschauer randalierten, zerlegten die Stühle und versuchten zu tanzen, da war gleich die Polizei zur Stelle. Die Fifties halt. 1965 kamen die Stones, 1966 die Beatles auf ihrer legendären Blitztournee.

Berühmt wurde die Halle durch die Rockpalast-Nächte im TV von 1977 bis 86. Wir müssen von einem wilden Affen gebissen worden sein, dass wir uns hier ins Gedränge stürzen wollen. Wieso? Irgendwas muss doch die Leute hierher treiben. Ich möchte mal wissen, was du von dieser arme Dampfestmusik hier lernen willst.

Wer soll denn schon spielen? Der Friseur, der Lehrer und ein paar Bauern. Ganz Europa hing an der Mattscheibe und erlebte Bands wie The Who, Grateful Dead, Southside Johnny and the Asbury Jews, ZZ Top, Mink Deville, Roger McQuinn's Thunderbird, Rory Gallagher und viele, viele mehr.

Auch jenseits der Mauer im Osten wurde die Grugerhalle bekannt. Die Prinzen spielten am 18. April 1993 auf ganz eigenen Wunsch im Rahmen ihrer Deutschlandtour, weil sie die großen Rocknächte so liebten und auch einmal dort auf der Bühne stehen wollten.

Mittlerweile haben die Köln Arena oder die Köpi Arena Oberhausen der Grugerhalle mächtig zugesetzt. Die großen Events und Konzerte finden woanders statt, aber die Legende bleibt in die Erinnerung sowieso.

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