Pressefoto: Universal Music

Interview mit Jason Newsted

Ex-Metallica Bassist zum neuen Re-Release des „Black Albums“
Freitag, 10. September 2021

Wie die Zeit vergeht! Das "Black Album" von Metallica feiert sein 30-jähriges Jubiläum und wir feiern mit!

Zum Re-Release des Kult-Albums der Band haben wir mit dem ehmaligen Bassisten der Band Jason Newsted gesprochen. Er hatte damals beim "Black Album" mitgespielt und wurde beim Re-Release nun wieder mit einbezogen.

Hört selbst...

Fragen an und Antworten von Jason Newsted

Metallica war euer 5. Album. Nach 30 Jahre feiert ihr das sogenannte Black Album mit einem Re- Release. Was ist aus Deiner Sicht das Besondere an diesem Album?

Jason Newsted: Es ist einfach das größte Heavy Metal Album aller Zeiten. Das Black Album wurde für Millionen Musiker auf der ganzen Welt zum Türöffner, auch Musik zu machen, die man letztendlich im Radio hören kann. Es war schon wichtig diesen einzigartigen Geist zu behalten.

Wie ist es, nach 30 Jahren diese Songs noch einmal anzufassen mit mehr Erfahrung und ganz anderen, moderneren Produktionsmöglichkeiten. Ist man da nicht versucht, Songs komplett neu zu machen?

Jason Newsted: Nein, überhaupt nicht. Zu versuchen, den Sound vom Black Album zu verbessern, würde ganz schön schwer sein. Weil der Sound schon sehr gut ist. Das ganze ist alles eher ein Geburtstags- und Marketing Ding. Ich glaube wir, Metallica haben ein sehr gute Art gefunden, das Album zu würdigen, indem wir 50 andere Künstler auf der ganzen Welt aus den unterschiedlichsten Genres gefragt haben, ihre ganz eigenen Versionen unserer Songs zu machen. Das ist ein viel besserer Weg, als zu versuchen, die Songs neu zu erfinden. Diesen Versionen, die so vielfältig sind, Respekt zu zeigen, verdeutlicht einmal mehr, wie großartig das Black Album war.

Habt ihr einfach selbst zuviel Respekt vor euren Songs?

Jason Newsted: Wow, nein. Es ist einfach so. Du kannst es einfach nicht besser machen. Außerdem gehörte es einfach in diese Zeit. Und die Zeit zurück zu drehen, ist nicht wirklich eine gute Idee. Sicher haben wir jede Menge Respekt vor den Songs, wie viele andere Leute, die Fans in den letzten Dekaden Respekt vor diesen Songs haben. Sie funktionieren so immer noch, darum reden wir heute ja auch drüber.

Kannst Du uns etwas zum Arbeiten am Re-Release erzählen? Gab es wegen der Pandemie irgendwelche Einschränkungen?

Jason Newsted: Das betrifft alles, es betrifft die Produktion, alles dauerte länger. Wir wussten nicht, was passieren wird. Wir wollen das Album veröffentlichen und alles verzögert sich. Das war schon seit ein paar Jahren geplant und die Pandemie hat alles verzögert, verlangsamt und führte zu einer Menge Frustration.

Es gibt auch parallel ein weiteres Album „The Black List“, auf dem andere Künstler eure Songs singen. Wer kam auf diese Idee?

Jason Newsted: Ich glaube die Idee kam vom Management und der Band gleichermaßen. Über die Jahre haben wir soviele Versionen unserer Songs gehört, vor allem von „Nothing Else Matters“. Es gibt soviele Versionen davon, in sovielen Sprachen, in den unterschiedlichsten Stilen. Das gibt es immer.

Hat Dich das Ergebnis überrascht?

Jason Newsted: Grundsätzlich ist es nicht überraschend, dass Musik alle Ecken des Planeten erreicht über alle Generationen. Wenn etwas gut ist, kann es jeden beeinflussen. Wir haben soviele Menschen beeinflusst, so dass es mich nicht überrascht hat. Aber wie man mit unseren Songs umgegangen ist, hat mich umgehauen. Wie weit sie gegangen sind, um diesen Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Das ist so toll. Die Art, wie sie uns etwas zurückgeben, ist einfach unglaublich. Wir konnten uns niemals vorstellen, wie andere Künstler damit umgehen.

Deine Favoriten auf dem Album?

Jason Newsted: Ehrlich, Jason Isbell und Royal Blood

Ist es vorstellbar, dass ihr irgendwann man als Band zusammen mit den Künstlern vom „Black List“ Album auf der Bühne steht?

Jason Newsted: Interessant, eine sehr interessante Frage. Ich weiß nicht, ob das passieren wird, aber es ist absolut möglich. Das ist eine tolle Vorstellung. Das kann schon irgendwann so sein. Das ist wirklich interessant. Wenn man das wirklich in einer einzelnen riesigen Show auf die Beine stellt – oh mein Gott – das ist eine Menge Arbeit, aber das wäre großartig. Die Herausforderung ist, wir haben es 10 – 12 Song zu tun, aber jede Menge Versionen davon. Wer spielt da was. Aber mir gefällt die Idee.

Anzeige: