Roadie. In unseren Köpfen hat der Job des Roadies immer etwas Romantisches. Das ist so ein ähnlicher Typ wie ein Cowboy, der frei durch die Gegend reist, ab und zu eine Bühne aufbaut, die Verstärker drauf setzt, dann wartet, tolle Konzerte genießt, das Ganze abbaut und schon wieder mit dem Truck on the road ist.
Der Blick auf die Realität ist etwas unromantischer. Unregelmäßige Arbeitszeiten, sehr, sehr harte körperliche Arbeit, ungesunde Ernährung und lange, lange Trennungen von Freunden und Familie. Früher wurde man nur Roadie, indem man Elektroradio oder Fernsehtechniker war. Mittlerweile gibt es die Fachkraft für Veranstaltungstechnik, ein echter Ausbildungsberuf, der in den 90er Jahren ins Leben gerufen wurde.
Dem Roadie zur Seite stehen die sogenannten Stagehands, oft ungelernte Arbeitskräfte, die schlicht und ergreifend die Boxen stämmen. Es gibt auch ein paar Spezialgebiete, zjm Beispiel, die Jungs, die sich Backliner nennen und nur die Verstärker aufbauen. Dann gibt es noch die Grounder, die am Boden arbeiten und die Rigger. Das sind die Jungs, die ganz hoch hinaus wollen und oben in den Lichttraversen die Verfolgerscheinwerfer bedienen.
Der Roadie ist auch Hauptdarsteller in Filmen, wie zum Beispiel der gleichnamige Film mit Meat Loaf in der Hauptrolle oder "Wayne's world II" von Mike Myers. Schöner Lesetipp: "On the Road Again - Erinnerungen eines Roadies". Das ist eine schöne, fiktive, urkomisch, satirische Geschichte.